Schmerztherapie

Meine Arbeitsweise orientiert sich in allen Bereichen an den international anerkannten Richtlinien der EAOPD (European Academy of Orofacial Pain and Dysfunction) der IASP (International Academy for the Study of Pain) und den DC/TMD (Diagnostic Criteria for Temporo Mandibular Disorders). Es ist dies die Methodik wie sie an den zahnärztlichen Zentren der Universitäten Zürich, Basel und Bern gelehrt wird.

Besprechung mit Fachpersonal

Vielseitige Beschwerden, ganzheitliche Betrachtung

Eine Cranio Mandibulären Dysfunktion (CMD) führt zu Schmerzen und/oder Funktionseinschränkungen. Sofern Beschwerden auftreten, kann sich das durch verschiedene ein- oder beidseitige Symptome äussern, etwa durch Schmerzen im Kiefer-, Gesichts- und Nackenbereich, Schlafprobleme oder unklare Zahnschmerzen. Zur Abklärung der verschiedenen Symptome, wann diese erstmals auftraten, ob es Begleiterscheinungen gibt und welche Therapien Sie diesbezüglich schon unternommen haben, senden wir Ihnen vor der ersten Konsultation einen Fragebogen zu. Beim Besuch in der Praxis folgt eine Messung der Unterkieferbeweglichkeit, ein Untersuch der Muskulatur, der Gelenke und des Bisses. Es werden erste Therapieansätze besprochen.

Symptome im Kopf, Ohr und Rachen

Schlafprobleme mit Schnarchen oder Atemaussetzer in der Nacht

Schnarchen kann von harmlos störend (für den Partner/die Partnerin) bis hin zu ernsthaften Erkrankungen reichen. Vor allem wenn Atempausen (sog. Apnoe) während der Nacht auftreten kann dies Folgen für die Gesundheit haben (Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörungen, Depression).

Ohrgeräusche/Tinnitus

Wenn Ihr Hals-Nasen-Ohren-Arzt keine Pathologie in diesem Bereich finden kann, ist möglicherweise eine Cranio-Mandibuläre-Dysfunktion (CMD) ursächlich dafür verantwortlich. Vor allem dann, wenn sich der Tinnitus durch Kieferbewegungen modulieren lässt.

Kopfschmerzen und Migräne

Kopfschmerzen und Migräne können einen Zusammenhang mit einer Cranio Mandibulären Dysfunktion (CMD) haben. Einerseits durch die anatomische Lage der Muskulatur, andererseits durch eine gemeinsame Verschaltung mit einem der 12 Hirnnerven (Nr. 5/V: Nervus Trigeminus).

Röngten Aufnahme auf iPad

Die Diagnose ist so individuell wie Sie

Nach der zweiten Sitzung ist meist klar welche Richtung für die Therapie eingeschlagen wird. Vieles werden wir in ein, zwei weiteren Behandlungsterminen selber angehen und bewältigen können. Manchmal sind aber auch zusätzliche Abklärungen (z.B. in einer Schlafklinik, oder HNO-Arzt) oder Therapieansätze bei weiteren Fachpersonen (Neurologie, Rheumatologie, Psychologie, Physiotherapie, Akupunktur, integrative Medizin u.a.) sinnvoll. Da ich über ein gutes Netzwerk zu solchen Personen verfüge kann Ihnen ein interdisziplinäres Setting angeboten werden.

Besprechung mit Patient

Die auf Sie zugeschnittene Therapie

Die Therapie beginnt als Erstes bei Ihnen im Kopf. Sie werden Zusammenhänge besser verstehen und ungünstige Gewohnheiten ablegen können. Es kommen reversible Therapiehilfsmittel wie orale Schienen (Entlastungsschiene, Wasser-Schiene, Schnarchschiene, Protrusionsschiene, u.a.) zum Einsatz. Auch helfen gezielte lokale Anästhesien in muskuläre Triggerpunkte oder in das Kiefergelenk. Das Erlernen von einfacher Physiotherapie und Achtsamkeitstraining ist essenziell für eine nachhaltige Wirkung der Therapie. Der Softlaser mit gewebeaktivierender Wirkung und Zellregeneration kommt zum Einsatz. Spezifische Medikamente können dem Nervensystem und dem Schlaf bei der Regulierung helfen. Sollte sich eine Fehlstellung des Bisses oder ein Zahn als Ursache der Schmerzen herausstellen, stehe ich gerne beratend Ihrem Privat-Zahnarzt zur Seite (second opinion).

Häufig gestellte Fragen

Wer trägt die Kosten für diese Behandlung?

Der Zahnarzt übt in diesem speziellen Fall die Funktion eines Arztes aus und ist daher als ärztlicher Leistungserbringer im Rahmen der sozialen Krankenversicherung anerkannt. Die Behandlung (Untersuch, Therapie, Nachkontrollen) wird von der Grundversicherung (KVG) abzüglich Ihrer Franchise übernommen. Nicht übernommen werden Schienen (Michiganschiene, Gelschiene, weitere) und die Lasertherapie. Hier muss bei der Zusatzversicherung angefragt werden (VVG). Eine Ausnahme bildet die Schlafapnoe-Schiene, welche bezahlt wird, wenn Sie von einem Schlafmediziner, Pneumologen oder HNO-Arzt verordnet wird.

Was bedeutet CMD?

CMD steht für Cranio-Mandibuläre-Dysfunktion, eine Fehlfunktion im Kopf-Kieferbereich, die einhergeht mit Muskelverspannungen, Gelenkgeräuschen/-schmerzen und einer eingeschränkten Unterkieferbeweglichkeit. Synonyme hierfür sind auch Myoarthropathie (MAP) oder Temporo-Mandibular-Disorders (TMD).

Was ist chronischer Schmerz?

mit Video

Im Unterschied zum akuten Schmerz (z. B. eine Verletzung oder Entzündung) welcher uns vor einer Schädigung der Gewebe warnt, hat der chronische Schmerz seine Warn- und Schutzfunktion verloren. Der Schmerz dauert schon länger als drei bis sechs Monate und ist zu einem eigenständigen Krankheitsbild geworden.

Icon

Zentrum für Schmerzmedizin, Nottwil, SPZ

Was sind orofaziale Schmerzen?

mit Video

Darunter verstehen wir diejenigen Schmerzen, die über das Gebiet des Kiefers hinausgehen (z.B. Kopfschmerzen, Gefühlsstörungen im Gesicht, Mundbrennen, atypischer Gesichts- oder Zahnschmerz). Hierbei wichtig ist, dass die Problematik nicht nur Muskeln, Gelenke und Zähne betrifft, sondern das Nervensystem bereits ebenfalls beeinträchtigt ist. Es treten biochemische Veränderungen in der Reizweiterleitung sowie der Schmerzverarbeitung im zentralen Nervensystem auf.

Icon

Quellenangabe: © 2016 Schweizer Radio und Fernsehen, Ausschnitte aus SRF Einstein sucht den Schmerz

Was erwartet mich in der Sprechstunde?

Vor der ersten Konsultation wird Ihnen ein Fragebogen zugeschickt, welchen Sie in Ruhe zu Hause ausfüllen und mir vor dem ersten Besuch wieder retournieren. In der Praxis folgt die Messung der Unterkieferbeweglichkeit, die Palpation der Gelenke und der Muskulatur. Ihre Okklusion (Biss, Vorkontakte, Schleifbewegungen und Druckverteilung der Zähne) wird untersucht. Weitere Symptome (z. B. Taubheitsgefühl, Schnarchen, Ohrensausen) werden in Zusammenhang gebracht. Die Therapie beinhaltet je nach Diagnose Schienen, Physio-Übungen, gezielte Anästhesien, Soft-Laser-Anwendung oder spezifische Medikamente. Manchmal sind weitere Abklärungen nötig (z. B. Schlafklinik, Neurologie, HNO). Da ich über ein gutes Netzwerk zu solchen Personen verfüge kann Ihnen ein interdisziplinäres Setting angeboten werden.

Wieso muss ich vorab ein Formular ausfüllen?

Kiefer- und Gesichtsschmerzen (und weitere Symptome) können vergesellschaftet sein mit anderen Problemkreisen (gestörter Schlaf, Stress, Schmerzen an anderen Körperstellen). Der Fragebogen hilft mir, schnell einen guten Überblick zu erhalten wann, wie, wo bei Ihnen das Problem auftrat und was Sie schon alles unternommen haben dagegen.

Haben Sie Fragen?

Sie finden mich in der Praxis am Dietschiberg an der Lützelmattstrasse 3 in Luzern.

Kontakt